Wiederholung des Kapitels " Eingerahmt" aus der Unterseite: "Die Anfänge"

Eingerahmt

In den ersten Monaten der wirklich nötigen Betreuung meiner Mutter wurde mir der, im vorigen Kapitel bearbeitete Text aus Johannes 11, mit dem Bericht über die Auferweckung des Lazarus wichtig. Dabei sah ich den Schwerpunkt, dass Jesus kommen wollte und mir helfen wollte.

Nur am Rande bearbeitete ich den Vers 4. Nach dem Versterben unserer Mutter sah ich diesen Vers 4 sehr deutlich. Darin sagt Jesu: Die Krankheit ist da, damit die Ehre Gottes deutlich wird. Gott soll verherrlicht werden.

Nun konnte ich Zusammenhänge erkennen. Denn in den letzten Wochen des Lebens meiner Mutter wurde mein Blick durch eine Predigt auf eine ähnliche Aussage im 9. Kapitel des Johannesevangeliums gelenkt.

Dort geht es um die Heilung des Blindgeborenen am Sabbat. Die Menschen fragen Jesus, wer Schuld an der Krankheit hat. Das ist übrigens eine interessante Denkweise der Menschheit: Wer hat Schuld? Diese Frage treibt uns immer wieder um. Wer hat Schuld am Geschehen? Oft ist das nicht das Entscheidende. Was führt uns weiter? Bei der Heilung den Blindgeborenen geht es um die Ehre Gottes. Bei der Auferweckung des Lazarus geht es um die Ehre Gottes. Es soll der Name Gottes verherrlicht werden. Das weitet uns den Blick. So stand in den letzten Wochen der Krankheit unserer Mutter die Frage im Raum: Wie kann in dieser Situation des Lebens, Gott verherrlicht werden? Schon bald nach dem Tode wurde deutlich: Gott hatte alles in der Hand, hat in all den großen Schwierigkeiten alles zu einem guten Ende geführt.

Es gab eine gute Zeitplanung, eine gute Personalbesetzung, gute Medikamente, ein gutes Management und Gott gab Frieden auf allen Ebenen. Dafür gebührt Gott die Ehre.

 

Johannes 9 und Johannes 11 haben eine gemeinsame große, ganz wesentliche Aussage: Gott, der Herr und sein Sohn Jesus Christus sollen verherrlicht werden.

 

Rückwirkend sehe ich das gesamte Geschehen um meine Mutter eingerahmt von den Aussagen: 

 

Damit der Name Gottes groß gemacht wird.

 

Es hilft mehr sehr, alles Geschehene zu ver- und bearbeiten.

 

Gebet: Herr Jesus Christus, Du bist zu ehren und zu würdigen. Bitte gib, dass mein ganzes Leben und alles Geschehen darin dazu dienen, dass Du groß gemacht wirst. Bitte gib, dass wir uns auf dich konzentrieren und dass sich alles andere einordnet. Bitte gib mir Deine Sichtweise alles, was passiert. Amen


Du wirst erfahren, dass ich der Herr bin....

Du wirst erfahren….!

Dass ich der Herr bin!

 

Zu Beginn der Übernahme der Verantwortung fiel mir beim Lesen eine Zusage, ein Versprechen Gottes ins Auge und ins Herz.

Jesaja 49, 23

Gott, der Herr spricht:

Du wirst erfahren, dass ich der Herr bin, an welchem nicht zu Schanden werden, die auf mich vertrauen.

In Hesekiel 36, 11:

Ich will euch mehr Gutes tun als je zuvor und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin.

 

Gott verheißt, dass ER der Herr ist. Das ist wichtig anzuerkennen.

Auf  Gott vertrauen, ist gefragt, über lange Zeit, immer wieder mit IHM in engem Austausch bleiben, lesen, in Seinem Wort, das lebendig und kräftig ist (Hebräer 4, 12)

Letztlich ist klar geworden, dass Gott, Jesus Christus der Herr ist. So, wie ER es verheißen hat.

Wir haben sieben Jahre gebetet, dass Gott unsere Mutter in Ehren und in Frieden abholt, zu Jesus gehen darf.

Diese Bitte hat Gott erhört.

Viele Wege und manche Zeiten waren sehr schwer.

Jesus blieb der Herr. Zum Schluss hat Gott durch Medikamente und eine sehr gesegnete Führung in den Wegen Frieden gegeben. Sie konnte in Ruhe und Frieden zu Jesus gehen.

In der Trauerfeier der Gemeinde wurde ohne mein Zutun eine würdevolle Atmosphäre geschaffen. Das Leben und die Beziehung zu Gott wurde gewürdigt.

Es war eine gute Erfahrung der Liebe Gottes. Denn, der Mensch an sich bekommt seine Würde durch Jesus Christus.

 

Das konnten wir erleben.

 

Gebet:

 

Herr Jesus Christus, Du sagst, dass wir erfahren dürfen, dass Du der Herr bist, dass wir nicht zu Schanden werden. Du sagst, dass wir im Vertrauen auf Dich, nicht zu Schanden werden.

Erweise Du dich als Herr, so wie Du es versprochen hast.

Hilf mir auf Dich zu vertrauen. Amen


Eine runde Sache mit Dornen

( ...wir wissen nicht, wie wir beten sollen... Römerbrief, Kapitel 8

 

(… wir wissen nicht, wie wir beten sollen Römer 8..)

 

Jesus trug einen Dornenkranz, eine Dornenkrone. Sie war rund.

 

Ewig und unendlich liegt das Leid aller Welt bei IHM, bei Jesus Christus.

 

Als unsere Mutter ins Heim kam, habe ich angefangen zu beten, dass Gott sie in Ehren und in Frieden abholt. Sieben Jahre habe ich nahezu täglich darum gebetet. Diese Zahl erinnert mich an das Warten Jakobs auf seine Braut: Sieben Jahre arbeiten. Das war unsere Realität.

 

Zum Schluss hat Gott diesen Frieden durch Medikamente gegeben. Auch wir Kinder und die Enkelkinder konnten in Frieden Abschied nehmen. Gott hat diesen erbetenen Frieden geschenkt.

 

Und wie ist das mit der Ehre?

 

In unserem Menschenleben ist zum Ende hin, meist Schluss mit Würde und Ehre. In menschlicher Hinsicht bekommen wir in den seltensten Fällen Ehre. Der Verfall ist zu sichtbar.

 

Wirkliche Ehre bekommen wir bei Gott. Das sagen diese Bibelstellen.

 

Psalm 91, 15: Ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.

 

Psalm 73, 24: …und nimmst mich endlich mit Ehren an.

 

Offenbarung 21, 5: Der auf dem Thron sitzt spricht: Siehe, ich mache alles neu.

 

2. Korinther 3, 18: Wir werden verwandelt in Sein Bild und bekommen mehr und mehr Anteil an der göttlichen Herrlichkeit.

 

Ein Zeichen der Güte Gottes, ein Wirken Gottes, zeichenhaft war für mich, dass die Trauerfeier ohne mein Zutun die Würde/ Ehre meiner Mutter beleuchtet hat. Das gesamte Leben wurde betrachtet. So sahen wir auch Vieles aus den guten Tagen. Dem Verfall wurde etwas entgegengestellt.

 

Die Sache wurde abgerundet. Durch das Leiden Jesu, verdeutlicht an der Dornenkrone wurde, unsere Ehre/ Würde bei Gott wieder hergestellt.

 

Gott hatte uns geholfen so zu beten, wie ER will.

 

Der Geist Gottes hilft unserer Schwachheit auf. Wir wissen nicht wie wir beten sollen, wie es sich gebührt. Aber der Geist vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Römer 8, 26

 

Wir haben gebetet, dass Gott sie in Ehren abholt. Gott hat sie geholt zum richtigen Zeitpunkt. Als menschliches Zeichen, als Symbol wurde die Trauerfeier sehr schön gestaltet, die Würde gegeben.

 

Bei Gott, bei Jesus, sind wir in Ehre und Würde aufgenommen.

 

Es wird gesät verweslich, auferstanden in Herrlichkeit. 1. Korinther 15, 42

 

Wir werden verwandelt in Unsterblichkeit. Sein Bild. 1. Korinther 15, 5

 

 

Gebet:

 

Herr Jesus Christus, leite du mich in meinen Gebeten. Ich danke dir, dass du das Leid trägst. Du weisst, wie lange ich schon dieses Leid mit ansehen muss. Und DU wirst diesen geschundenen Menschen in Ehren aufnehmen, neu gestalten, nach deinem Willen. Ich weiss nicht, wie ich beten soll.

Du aber vertrittst mich. Habe recht herzlichen Dank dafür.

Stärke du meine Beziehung zu dir.

Amen


Die Not ist groß und belastet uns

 

Psalm 91, 14

Er begehrt mein. So will ich ihm aushelfen. Er kennt meinen Namen. Darum will ich schützen.Er ruft mich an. So will ich ihn erhören. Ich bin bei ihm in der Not. Ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen. 


Wir leiden unter der Not des anderen. Das Leid nimmt uns mit und macht uns betroffen.  Warum hilft Gott nicht? In Psalm 91 werden Zusagen gegeben. Gott selbst spricht: “ Ich bin bei ihm in der Not. Ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.“ 

 

An dieser Stelle ist es wichtig, dass wir wissen, was ist mit dem Wort Gottes auf sich hat. Es ist uns eine Hilfe, dass wir wissen, Gott steht zu seinem Wort. Gott selbst ist sein Wort.

 

Johannes 1, 14:

 

Und das Wort wurde Mensch und wohnte unter uns. Wir sahen seine Herrlichkeit. Die Herrlichkeit des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit

 

Gott sagt in Jeremia 1 Vers 12:

 

Ich will wachen über mein Wort, dass ich es tue.“ 

Das heißt, wenn Gott etwas sagt, tut er es auch. 

 


So dürfen wir in der Not des anderen gewiss sein, dass Gott auch in dieser Situation das Leid sieht und das Wort wahr macht:

 

Gott ist bei der leidenden Person.

  • Dafür steht er mit seinem Wort.
  • Dafür steht er mit seinem Namen.

 

Jesus selbst hat gelitten am Kreuz, hat alles Leid dieser Welt selbst erlebt und getragen.

In der Situation des Ansehens des Leidenden, dürfen wir wissen, Jesus Christus lässt ihn nicht allein.

 

ER hat gesagt: Ich bin bei ihm in der Not. So ist ER auch bei ihm in der Not. 

 

Das können wir uns ruhig bildlich vorstellen. 

Der Leidende ist nicht allen.

 

Dieser Gedanke kann uns in großen Nöten entlasten, helfen, wenn wir sehr unter der Not des anderen leiden.

 

Wer soll denn sonst helfen und Beistand geben, wenn nicht der lebendige Gott, der Allmächtige, Gegenwärtige und Zukünftige.

 

Wir dürfen IHM vertrauen.

 

Gebet:

Herr Jesus Christus, wir gehören Dir. Du sagt, dass du bei dem bist, der deinen Namen kennt und der dich in der Not anruft. Auf diese, deine Zusage wollen wir uns verlassen.

Du stehst dafür mit Deinem Namen, mit Deinem Wort. Wir wollen Dir den Kranken, den Notleidenden ( Namen einsetzen)anbefehlen. Danke, dass Du da bist!

Amen

 


Segnend besuchen

 

Segnend besuchen

 

Unsere Mutter litt! Was war die Ursache? Organische Probleme? Angst? Überempfindlichkeit?

 

Wenn ein Mensch leidet, leiden Verwandte und Verantwortliche mit.

 

Was war zu tun? Kann man etwas tun?

 

Verschiedenste Dinge wurden ausprobiert.

 

In den letzten Monaten hatte ich es mir angewöhnt, mit unserer Mutter zu beten, sie zu segnen.

 

Wir wussten keinen Rat. Wer soll uns beistehen, als der Schöpfer Himmels und der Erden.

 

Immer wieder bei jedem Besuch legte ich meiner Mutter der Hände auf die Stirn oder in die Nähe der Stirn (soweit es ging, sie es wollte oder in die Nähe der Stirn) und betete den

 

Aaronitischen Segen:

 

Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

 

4. Mose 6, 24- 28

 

 

Segnen ist nicht gleich wünschen. Es ist eine bestimmende Wunschform. Der Angesprochene ist der Mensch. Der Segen wird vom Herrn erbeten.

 

Was können wir Besseres für unsere Kranken tun, als sie der fürsorgenden Liebe unseres Gottes anzubefehlen.

 

Wenn Gottes Angesicht leuchtet, geht es uns besser. Er sieht uns an. Dadurch sind wir angesehen.

 

 

 

Oft können wir nichts anderes tun. Aber wir sollten uns bewusst machen, was wir tun.

 

Der Kranke wird dem Schöpfer Himmels und der Erden anbefohlen, in Sein Licht gestellt.

 

 

Im achzigsten Psalm steht:

 

Gott, tröste uns. Lass leuchten Dein Angesicht, so genesen wir.

 

 

Also segnen wir, wo wir können!

 

Im 4. Mose sagt Gott zu Mose: Sage zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr segnen…. Dann folgt der Aaronitische Segen. Er empfiehlt, dass seine Priester so beten sollen, als das Volk in der Eintrittssituation ins neue Land war. Es war gewissermaßen eine Schwellensituation.

 

Wenn ein Mensch dem Tod nahe ist, nahe dem Land der Verheißung ist, dann dürfen wir so beten. Nach dem neuen Testament sind wir Priester (Offenbarung 1, 6).

 

 

Wenn ich die Situation im Nachhinein betrachte, kann ich sagen:

 

Ja, Gott hat gesegnet. Wir haben gebetet und Gott hat reagiert. Die Situation war schwer, sehr schwer. Es gab viel Schmerz, immer wieder Ungereimtheiten, Schuldigwerden. Immer wieder haben wir die Mutter Gott anbefohlen und Gott hat über Wochen und Monate gelenkt, die Fäden in der Hand gehabt und uns alle auch.

 

 

 

Vieles in dieser Welt müssen wir mitansehen und aushalten. Wir haben Anteil an der gefallenen Schöpfung. Das ist schwer. Aber wir haben den Allmächtigen, Schöpfer Himmels und der Erden an unserer Seite. Er ist auch in den schwersten Situationen an unserer Seite, möchte in uns und durch uns groß werden.

 


Herr der Lage

Denn der Heilige Israels ist groß bei dir. Jesaja 12,6

Im September 2020 las ich diesen Vers in einem Andachtsbuch.

Es passte zu anderen Versen, die aussagten, dass Gott Herr der Lage ist:

Ich bin der Herr und außer mir ist kein Heiland. Jesaja 43, 11

Ihr werdet erfahren, dass ich der Herr bin! Hesekiel 40, 22

Gottes Größe wird sich durchsetzen. Wir erlebten zu der Zeit einen ruhigen erholsamen Urlaub.

Vor unserem Urlaub bekamen wir die Zusage: Sie ist in Gottes Hand.

Die Aussage aus Johannes 10, 28:

„…und niemand kann sie aus meiner Hand reißen! Und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen“,

hatte ihre Kraft entfaltet.

Ich hatte die Gewissheit: Mutter ist in Gottes Hand.

Danach ging es steil bergab. Durch Gottes Führung und Sein Handeln bekamen wir rechtzeitig einen Palliativdienst und unsere Mutter konnte in Gottes Herrlichkeit umziehen.

Gott will groß in unserem Leben sein.

Er ist der Herr der Lage auch in deiner Pflegesituation.

Was gibt es heute zu tun?

Der Heilige Israels, Gott möchte auch in deinem Leben groß sein.

Du kannst die Dinge mit IHM besprechen, IHM anvertrauen.

Gott, der Herr ist Herr der Lage!


Eine Krankensalbung

In Jakobus 5 steht, dass man, wenn man krank ist die Ältesten, die Verantwortlichen der Gemeinde rufen soll. Die sollen über dem Kranken beten und mit Öl salben. (Jakobus 5, 13 und 14)

 

Weiter steht dort “….. und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen. Und es wird besser mit ihm werden.“

 

Was hat es nun damit in meiner Situation auf sich? Kann ich das einfach übernehmen?

 

 

Was sagt die Bibel?

 

Aus der Bibel kennen wir die Salbung aus verschiedenen Bereichen:

 

Menschen werden für eine bestimmte Aufgabe geweiht oder zubereitet. Priester, Propheten und Könige erhielten sie.

 

Den Begriff der Salbung kennen wir von der Königsberufung.

 

Man wird zu einem göttlichen Auftrag berufen.

 

Mit der Salbung kann die Gabe des Geistes Gottes in Zusammenhang stehen.

 

In 1. Samuel 10, 1 und 6. erlebt Saul es so.

 

Jesaja spricht in Jesaja 61, 1 davon, dass Gott ihn gesalbt hat.

 

Jesus selbst bezieht diese Stelle des Propheten Jesaja in Lukas 4, 18 und 19 auf sich.

 

Christus ist der Messias, der Gesalbte des Herrn.

 

Im Neuen Testament wird uns berichtet, dass Gäste mit der Salbung geehrt wurden. Eine Frau ehrt Jesus in Lukas 7 ab Vers 36 durch Salbung.

 

Markus 6, 13 berichtet ebenso von der Krankensalbung mit Öl und daraus entstehender Heilung.

 

 

Das Salben mit Öl ist also an sich keine magische Handlung. Die Heilung liegt auch nicht direkt am Öl sondern ist eine körperlich zu spürende, Unterstützung der Zuwendung Gottes und seines Sohnes Jesus Christus.

 

Diese zeichenhafte Handlung ist spürbar und verstärkt die Wahrnehmung, dass Gott sich uns zuwendet.

 

 

Und doch ist es besonders, dass diese Handlung eine Verheißung hat: Das Gebet des Glaubens wird helfen und der Herr wird den Kranken aufrichten.

 

 

Dieses Gebet mit Salbung beim Kranken war mir aus Kindheitstagen bekannt, da ich aus einer Pastorenfamilie komme. Aber selber so etwas durchführen, darf man das?

 

 

Ganz praktisch

 

Da es unserer Mutter immer schlechter ging, wir keinen Rat wussten, dachte ich, dass ich ja auf jeden Fall niemandem schade, wenn ich es in aller Stille, ohne großes Spektakel einmal bei ihr durchführe.

 

Das Öl muss keine besondere Qualität haben, so wusste ich es. Daher nahm ich einfaches Olivenöl, füllte es um und erklärte meiner Mutter:

 

„Früher hat Papi doch manchmal mit den Kranken nach Jakobus 5 gebetet, sie mit Öl gesalbt. Das möchte ich auch mal bei dir machen.“ Sie willigte ein.

 

Nun betete ich in etwa folgende Sätze: “ Herr Jesus Christus, du siehst Mamis Not. Du sagst wir sollen beten und mit Öl salben. Dann wird es besser werden. Das will ich jetzt tun. Herr Jesus Christus, bitte sende deine Hilfe! Gib, dass es besser wird. Wir danken dir, dass du uns hörst. Amen“

 

Dabei nahm ich einige Tropfen Öl auf den Zeigefinger und gab sie unserer Mutter auf die Stirn nur so viel, dass es nicht herablief oder tropfte.

 

Nun hatte ich so gehandelt, wie es in der Bibel steht. Das kleine Fläschchen Öl bewahrte ich im Schrank des Zimmers auf und tat auf die gleiche Art in den nächsten Wochen noch zwei oder dreimal.

 

 

Die Folge

 

Es trat nie eine plötzliche, deutliche Wendung oder Reaktion auf. Alles blieb unspektakulär. Und doch sehe ich, dass Gott gehandelt hat. Es wurde ja in den nächsten Tagen und Wochen immer ruhiger und friedlicher.

 

Gott handelt auf Seine Weise. Wir waren uns Seiner Gegenwart gewiss.

 

 

Abschließend kann ich im Rückblick sagen:

 

Diese Salbung war sinnvoll. Wir haben uns dadurch ganz besonders Gott zugewandt, auf Seine Hilfe gehofft, IHM ganz vertraut, Seine Nähe gesucht. Das hat die Situation verändert.

 

Gott möchte nicht an Güte sparen.

 

Es ist von großem Segen, mit IHM in Verbindung zu bleiben.

 


Zum Schluss, das Sterben.

 Unsere Mutter bekommt beruhigende, schmerzlindernde Medikamente. Die Pflegekräfte berichten von einem Gespräch. Mutter sagte, auf die Frage hin, ob sie etwas sähe:  Sie sieht nur schwarz. (Gespräch mit Pflegerin)

 Schwarz ist Dunkelheit, Finsternis.

 

 In Jesaja 42, 16 verheißt Gott, der Herr: Ich will die Finsternis vor ihnen her zu Licht machen.

 

Und Jesus Christus sagt: Ich bin das Licht der Welt. Johannes 8, 12

 

Ich bete: Herr Jesus Christus, Du bist das Licht der Welt. Du selbst bist dein Wort. Du sagst in deinem Wort:  Ich will die Finsternis vor ihnen her zu Licht machen. Mach du die Finsternis vor unserer Mutter her zu Licht. Mache du dein Wort wahr. Bitte erfülle du deine Verheißungen. Herr Jesus Christus, wir vertrauen auf Dich. Amen

 

Im Vertrauen auf diese Wahrheit durfte ich Ruhe finden. 


Unsere Mutter wurde in den nächsten Tagen deutlich schwächer, ruhiger

und konnte im Beisein meines Bruders in Gottes Herrlichkeit gehen, worauf sie sich in gesunden Tagen immer gefreut hat.

 

Gott, der Herr schafft das Licht und macht Licht.